Duellwesen |
"Dieser Wurm von einem Erfinderling wollte mir angesichts meiner Forderung allen Ernstes mit einer seiner seltsamen Apparaturen daherkommen. Es musste jedermann bei klarem Verstand vollkommen einleuchten, dass solche Dinge nichts in einer Angelegenheit der Ehre zu suchen haben. Die blanke Klinge oder die traditionelle Pistole, fürwahr nicht Anderes ist akzetabel!"
(Aus den Erinnerungen des Freiherren Friedrich von Brünn, 1887)
Im Folgenden findet der geneigte Leser allerlei Belehrendes über das Wesen des Duells und die Natur eines wahren Ehrenmannes.
In stürmischen Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs wie diesen ist es wichtig, dass man sich auf einige Werte besinnen und diesen Ausdruck verleihen kann.
Und so nimmt es nicht Wunder, dass das Duellwesen in den letzten Jahrzehnten einen erneuten Aufschwung genommen hat und heutzutage vor allem in konservativen und adeligen Kreisen als wichtiger Ausdruck der persönlichen Ehre und der guten Traditionen betrachtet wird.
Obwohl einige fortschrittliche Denker und Freigeister, aber auch so manche Rechtsgelehrte einiger moderner Nationen immer wieder Bedenken anmelden, ist das Duell in weiten Kreisen noch eine anerkannte Art, eine Angelegenheit der Ehre auszutragen.
Zum Entsetzen mancher, die das Duell als eine der letzten Bastionen des hohen Standes betrachten, beginnen sich Duelle neuerdings auch in Kreisen einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen, die eindeutig nicht als "satisfaktionsfähig" zu gelten haben. Solche "wilden" Duelle sind allerdings unschicklich und werden oft auch als ungesetzlich betrachtet.
Die Sammlung der folgenden Schriften mag einen förderlichen Einblick in die Natur des Duellwesens geben.
(Das kleine Handbüchlein des modernen Ehrenmannes, Berlin 1885)
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