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Gedanken rund um die AE-Philosophie |
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Administrator 280 Beiträge - Erfahrener
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Hallo Zusammen,
hier will ich ein paar persönliche, grundlegende Gedanken und Vorstellungen zum Spiel, zum Steampunk und seiner Philosophie niederlegen und zur Diskussion stellen.
Da es sich nicht um "Regeln" im engeren Sinne handelt, sondern um allgemeine Überlegungen habe ich den Thread bewußt in den Salon gepackt.
Es ist auch in der "Ich"-Form formuliert, eben weil es meine persönlichen Überlegungen sind.
1. Vorbemerkung
Es ist nicht zu leugnen - bei der Art, wie ich den organisatorischen Aufbau des Aethertraumes angehe, stand das TdV deutlich Pate - ganz einfach aus dem Grunde, da ich dort die meisten positiven Erfahrungen gesammelt habe und ich glaube, dass man das durchaus auf den Aufbau eines anderen "Spiels" übertragen kann.
Mir ist aber bewußt, dass sich mein Denkansatz bezüglich des Ablaufs eines Events von dem eines LARPS etwas unterscheidet - ich denke einfach naturgemäß in eher vom VL beeinflussten "Strukturen".
Die zweite "Quelle der Inspiration" ist eine langjährige Castle Falkenstein -Tischkampagne (mit einzelnen Wohnzimmer-Live-Sessions) meinerseits. Dies beeinflusst mich zwar nicht so sehr beim Hintergrund, aber es gibt dort viele gute Anregungen, vor allem in Sachen "Spielgefühl" und Atmosphäre.
2. Regeln
Prinzipiell basieren meine Überlegungen zum Aethertraum auf einen möglichst minimalistischem Ansatz.
Ich habe mich etwas in der Steampunk-Szene im Netz umgeschaut und festgestellt, dass die Leute dort oftmals in erster Linie "Steampunker" (im Sinne von Kostümfans, Dekofans, Lebensgefühl) sind und vielfach recht wenig oder garkeine Berührungen mit Rollenspielen oder gar LARP haben und hatten.
Das einzige, mir bis dato bekannte "echte" Steampunk-LARP (Tunguska) hat dementsprechend auch auf jegliche Regeln verzichtet (das war aber auch leicht - man hat mit vorgegebenen Charakteren gearbeitet - soweit würde ich nicht gehen mögen).
Auch die meisten "Gaslicht"-LARPs beschränken sich auf ein Minimum an Regeln.
Mein Gedanke ist, dass man die Akzeptanz in dieser Zielgruppe deutlich erhöhen würde, wenn man mit möglichst wenig Regeln arbeitet.
Meine Grundüberlegung war daher, das DKWDDK-Prinzip ("Du kannst, was Du darstellen kannst") zu nehmen und dem einige kleinere Hinzufügungen mitzugeben, die vor allem für Interaktion und zusätzliche Spielwürze sorgen sollen (siehe Professionen).
Dies entspricht übrigens auch grob der Art, wie ich damals Castle Falkenstein am Tisch gespielt habe.
Ich fände es toll, wenn man das System so einfach halten könnte, dass man mit einer Art Visitenkarte als "Mini-Charakterbogen" auskommen würde. Auch beim TdV ist es ja gelungen, mit sehr wenigen Regeln auszukommen und die harmonisch ins "Spielgeschehen" einzubetten.
Ich glaube, dass man zumindest für einen ersten Einstieg tatsächlich mit einem Minimum an "Regeltechnik" auskommen könnte - ganz dem KISS-Prinzip folgend, "keep it short & simple".
3. Spieltyp
In meinem Kopf ist die Vorstellung, dass der Schwerpunkt des Spiels auf der sozialen-gesellschaftlichen Interaktion in schönem Ambiente (mit Intrigen, Kriminalistik etc. und natürlich allem, was dazu gehört) liegen sollte. Schwerpunkt bedeutet nicht, dass es "ausschließlich im Fokus" stehen soll.
Ich denke, dass ist am Besten umzusetzen und für mich am Interessantesten - ich glaube auch, dass man hier am Besten etwas "organisieren" kann.
Ich nenne das mal "Salon-Stil"-Spiel.
Ich könnte mir vorstellen, irgendwann in ferner Zukunft auch ein etwas actionlastigeres Event anzugehen, aber darüber muss man sich jetzt aus meiner Sicht noch keine großen Gedanken machen. Genauso habe ich im Hinterkopf eine Art "Ball-Event" zu machen, aber auch das ist ferne Zukunftsmusik.
4. Plan
Aus meiner Sicht ist das erste Ziel, dass System soweit zu bringen, dass es für ein erstes Ein-Tages oder Wochenendevent tragfähig ist.
Sollte es sich da bewähren und das Ganze ein Erfolg werden, große Resonanz bringen und alle Beteiligten Lust haben, könnte man das dann weiter fortführen und auch den Hintergrund und die Regeln weiter ausbauen.
Im Gegensatz zum TdV, welches damals mit einem möglichst "großen Wurf" in Form eines gewaltigen Balls angegangen wurde, bin ich hier der Auffassung, das ein kleineres Event zunächst mal als Etappenziel ausreicht.
Allein schon deshalb, weil ich keine Ahnung habe, wie stark soetwas "angenommen" wird und wieviele aktive Spieler man hier zusammen bekommen kann.
Ich habe zwar das starke Gefühl, dass Steampunk das "next-big-thing" in 2010 werden dürfte, aber ich kann überhaupt nicht abschätzen, ob das auch für ein Liverollenspiel gilt und hilft.
Ich hoffe, dass damit viele meiner persönlichen Gedanken etwas transparenter werden.
Wenn Ihr Fragen habt, etwas diskutieren oder vertiefen wollt, so seid Ihr herzlich dazu eingeladen!
Liebe Grüße,
Mirko
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Prof. Wilhelm Johannes Moebius, Wissenschaftler und Erfinder |
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von Prof. Moebius am 19.01.2010 - 09:23.
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Beitrag vom 19.01.2010 - 08:15 |
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